TENNISVEREIN KREISCHA Mannschaften - Turniere
2005 Saisonale Höhepunkte
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• Herren 30 zum dritten Mal Bezirksmeister
• Herren ungeschlagen Aufsteiger in 1.Kreisklasse
• Punktspielergebnisse
Herren 30 - BL: 1.Platz Herren - 2.KK: 1.Platz
Herren 40 - BK: 7.Platz Damen - 1.KK: 4.Platz
Mädchen - BK: 4.Platz Jungen - BK: 8.Platz
• Vereinsturnier 2005
Herren – Einzel
1.Platz --- P.Linke
2.Platz --- H.Moritz
3.Platz --- A.Linke
Senioren – Einzel
1.Platz --- Schulze
2.Platz --- Dorn
3.Platz --- Ha.Moritz
Damen – Einzel
1.Platz --- Franke
2.Platz --- Oehme
3.Platz --- Kleinickel
Herren – Doppel
1.Platz --- Schulze/Moritz
2.Platz --- P.Linke/Ritschel
3.Platz --- A.Linke/Körnig
Mixed
1.Platz --- Kleinickel/A.Linke
2.Platz --- Franke/Dorn
3.Platz --- Belger/Reichel
Jungen – Einzel AK 18
1.Platz --- Scholz
2.Platz --- Schneider
3.Platz --- Augustin
Mädchen – Einzel AK 18
1.Platz --- Kirscht
2.Platz --- Kunath
3.Platz --- Voigt
Jungen- Einzel AK 14
1.Platz --- Kirscht
2.Platz --- Morgenstern
3.Platz --- Ebert
50 Jahre Tennis in Kreischa
SPIEL, SATZ, SIEG !
Diese Worte waren in Kreischa vor fünf Jahrzehnten unbekannt.
Doch ein Mann, Erich R ö d e r, hatte sich in den Kopf gesetzt, das zu ändern. Als begeisterter Sportler hatte er sich vorgenommen , aus einem völlig verwilderten Abschnitt des ehemaligen Schlossparks, auf dem noch eine baufällige Baracke stand, eine Tennisanlage entstehen zu lassen, Interessenten für den Tennissport zu gewinnen und eine Sportgemeinschaft Tennis zu gründen.
Die Idee war die eine Seite, aber deren Umsetzung der weitaus schwierigere Teil. Viel Arbeit stand bevor. Viel Wissen um den Bau, die Pflege und der Erhaltung einer Tennisanlage musste angeeignet werden, abgesehen von der Lösung der damit verbundenen organisatorischen Probleme.
Interessenten für diesen Plan fand er bald in allen Altersklassen, so dass einer Gründung nichts mehr im Wege stand.
Zu dieser kam es am 10.Mai 1955, entstand die Sektion Tennis der damaligen BSG Wismut Kreischa, bestehend aus 19 Mitgliedern.
Am 14.Mai 1955 wurde mit dem Bau des ersten Tennisplatzes begonnen. Man hatte Helfer gefunden, Fachleute und Organisatoren, und als man sah, dass da etwas entstand, was Hand und Fuß hatte, wurde die Schar der Helfer immer größer. Hart war die Arbeit; Bäume mussten gerodet, 180 m3 Erdmasse aufgeschüttet und festgerammt werden. Doch alle Schwierigkeiten konnten überwunden werden und am 16.November 1955 wurde ein Traum zur Wirklichkeit: In 1966 Stunden freiwilliger Aufbauarbeit wurde der erste Tennisplatz in Kreischa fertiggestellt.
Am 8.Mai 1956 weihte der Vorsitzende des BFA Dresden diesen Platz ein und demonstrierte mit ein paar Dresdner Tennisspielern den Kreischaern erste Tenniskunststücke.
Die Sektion hatte sich dahin gut entwickelt: Vor allem meldeten sich viele Jugendliche, um das schöne Spiel zu erlernen. Erich Röder war ihr erster Übungsleiter. Eine Männer- und zwei Jugendmannschaften entstanden.
Am 27.Mai 1956 kam es zum ersten Punktspiel in Kreischa, das die 1.männliche Jugend mit 0:6 gegen Radebeul verlor. Aber aller Anfang ist ja bekanntlich schwer. Das erste Sektionsturnier wurde veranstaltet, in dessen Verlauf Sektionsleiter Erich Röder knapp die Nase vorn hatte.
Um den Punktspielbetrieb effektiver zu gestalten, stand die Erweiterung der Tennisanlage und damit der Bau eines zweiten Tennisplatzes unmittelbar bevor. Dieses Ziel wurde am 8.Mai 1958 erreicht und damit die Tennisanlage vorerst fertiggestellt.
Mit zunehmender Begeisterung und Freude am Tennissport konnte man nun mit den Wasch- und Umkleidebedingungen in der alten Baracke nicht mehr zufrieden sein. In den Jahren 1960/61 entstand in weiteren 2500 freiwilligen Arbeitsstunden aus dieser Baracke ein Klubhaus mit Umkleideräumen, Duschen, Toiletten, Küche und Klubzimmer. Nun konnte das Sektionsleben spürbar verbessert werden, was zu einem weiteren Anstieg der Mitgliederzahl führte.
Der besondere Schwerpunkt in der Arbeit der Sektion war die Heranbildung des Nachwuchses, an dem seit 1960 verstärkt gearbeitet wurde. Dabei zeichneten sich besonders Erich Röder und Jugendleiter Günther Kirsch aus, die unzählige Stunden auf den Plätzen verbrachten, um den Nachwuchs das Tennis-ABC beizubringen. Und die Erfolge blieben nicht aus: Rolf Laveatz gewann 1961 den ersten Bezirksmeistertitel für Kreischa, Eva Göpfert die Goldmedaille bei der II.Kinder-Olympiade 1963, die männlichen Kinder 1963-65 dreimal den „Wilisch-Pokal“. Als die erfolgreichsten Jugendlichen in die 1.Männermannschaft eingereiht werden konnten, schaffte Kreischa in den Jahren 1964-1967 den Aufstieg von der 3.Kreisklasse bis zur Bezirksklasse ! Dieser steile Aufstieg war zu diesem Zeitpunkt einzigartig.
1966 fand die Sektion Tennis in dem neu gegründeten Zentralinstitut des sportmedizinischen Dienstes einen Trägerbetrieb, der bei der Weiterentwicklung der Sektion und bei der Leistungssteigerung den aktiven Mitgliedern wertvolle Hilfe leistete. So konnte z.B. in den Wintermonaten neben der Schwimmhalle auch die Turnhalle zu einem organisierten Training genutzt werden. Dementsprechend erfolgte auch ein Umbenennen der bisherigen BSG Traktor in die bis zur Wende aktuelle BSG Wissenschaft Kreischa.
Der ständig steigende Mitgliederstand und damit die weitere Formierung von Mannschaften machten immer klarer, dass die beiden Tennisplätze bei dem regen Spielbetrieb nicht mehr ausreichten, ein dritter Tennisplatz unbedingt gebaut werden musste. Diesmal konnte man mit etwas „modernerer“ Technik arbeiten als zehn Jahre zuvor, trotzdem mussten noch viele Schweißtropfen fließen, ehe dieser dritte Tennisplatz am 5.Oktober 1968 seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden an der Tennisanlage 10430 freiwillige Arbeitstunden geleistet !!
Dieser weitere Ausbau der Tennisanlage war Grundlage für ständigen Leistungsanstieg: So stieg die 1.Männermannschaft 1973 in die Bezirksliga auf und die männliche Schülermannschaft unter ihrem Übungsleiter Hans Moritz belegte 1975 als Kreis- und Bezirksmeister in der Besetzung Lutz Ritschel, Heiko Moritz, Steffen Scholz und Lutz Göpfert bei der DDR-Meisterschaft den dritten Platz.
Diese Erfolge waren Nährboden für neue Pläne zur Verschönerung der Tennisanlage, die nicht nur von Gastmannschaften als „Tennis-Oase“ bezeichnet wird. So wurde 1977 ein überdachter Stammtisch gebaut und 1979 zur weiteren Verbesserung und effektiveren Gestaltung der Trainingsmöglichkeiten eine Ballwand geschaffen.
Dieser künstliche Trainingspartner ist besonders bei Anfängern und dem Nachwuchs sehr beliebt.
Ein Problem, welches bis zum damaligen Zeitpunkt nicht gelöst werden konnte, war, dass der Verein keine Damenmannschaft hatte, die am Punktspielbetrieb teilnahm. Alle bis dahin unternommenen Versuche waren gescheitert. Der Reiz am Tennissport, die wunderschöne gepflegte Anlage, die Überzeugungsarbeit von Frau Dr. Rockstroh und die Bereitschaft einiger Spielerfrauen führte endlich dazu, dass 1981 erstmals eine Damenmannschaft zu den Punktspielen antrat. Nach anfänglichem Lehrgeld hatte sich die Mannschaft von der 2.Kreisklasse bis in die Bezirksklasse vorgearbeitet. Diese Erfolge zogen nun auch weiblichen Nachwuchs auf die Plätze. Dank der vorbildlichen Tätigkeit der Übungsleiter Hans-Jürgen Schulze und Lutz Ritschel konnten die vielen Abgänge aus privaten und beruflichen Gründen gerade zur Wendezeit kompensiert werden, wurde mittlerweile der Generationenwechsel geschafft: Die jetzige Damenmannschaft mischt wieder kräftig in der Spitze der 1.Kreisklasse mit.
Natürlich mussten auch die Probleme der Wende überstanden werden: Der Deutsche Turn- und Sportbund (DTSB) der DDR löste sich auf, viele aktive Spieler verließen aus privaten und beruflichen Gründen den Verein, ein neuer Vorstand musste gewählt werden, der Verein sich in Zukunft selber „ernähren“. 1990 wurde daraufhin der „Tennisverein Kreischa e.V.“ gegründet und Lutz Ritschel zum 1.Vorsitzenden gewählt, da Erich Röder aus gesundheitlichen Gründen vom Amt des Vorsitzenden zurücktrat. Die Zahl der Mitglieder ging zurück und auch die Mannschaften wurden weniger. Inzwischen konnten aber wieder viele neue Spieler begrüßt werden, hat sich die Mitgliederzahl bei ca. 90 stabilisiert.
1995 wurde die Tennisanlage in Gedenken an den kurz zuvor verstorbenen langjährigen Vorsitzenden und Begründer des Kreischaer Tennissports „Erich-Röder-Tennisanlage“ benannt.
Der Zahn der Zeit nagte aber auch an den Tennisplätzen. So war z.B. seit Jahren ein Spielen nach Regen durch die nicht mehr funktionierende Drainage tagelang unmöglich. Eine Sanierung der Plätze war daher dringend nötig. Jahrelang wurde angespart und 2001 konnten endlich Gespräche zur Erneuerung der Spielflächen geführt werden. Unterstützt vom Regierungspräsidium Dresden und der Gemeinde Kreischa konnte die Baumaßnahme dann vom Herbst 2002 bis April 2003 durchgeführt werden.
Steht man heute nun vor dieser schönen Anlage und blickt zurück, wie es vor 50 Jahren angefangen hat, dann muss man unbedingt ganz tief den Hut ziehen vor solch einer Arbeit, welche die Sportfreunde Erich Röder und Hans Geppert und ihre vielen Helfer da geleistet haben. Soviel Enthusiasmus und Idealismus findet man bestimmt nicht wieder, aber war auch vonnöten, um alles durchzustehen. Aus Parkwildnis und einer alten Baracke wurde eine der schönsten Tennisanlagen. Viele Dresdner Tennissportler und mittlerweile auch Spieler aus anderen sächsischen Orten kommen gern nach Kreischa spielen und sparen nicht mit anerkennenden Worten.
Es darf eingeschätzt werden, dass der Tennissport in Kreischa einen erheblichen Anteil daran hat, dass Kreischa in der damaligen DDR und damit auch in den neuen Bundesländern bekannt geworden ist und einen guten Namen hat, der inzwischen durch sportliche Beziehungen in Form von Freundschaftsspielen auch die alten Bundesländer erreicht hat. Die 1.Männermannschaft spielte trotz berufsbedingter Wechsel von Spielern in die alten Bundesländer drei Jahre lang in der Landesliga Sachsen und als im Jahre 2000 neu gebildete Herren 30-Mannschaft zwei Jahre in der Oberliga Sachsen. Aber nicht nur der Leistungssport, sondern auch der Freizeitsport wurde vorangetrieben. So gab es regelmäßig Ehepaar-, Himmelfahrts-, Vorgabe- und Kuddelmuddelturniere. Einen besonderen Schwerpunkt im Verein bildet seit vielen Jahren die Arbeit mit dem Nachwuchs. Zurzeit trainieren über 30 Kinder und Jugendliche unter insgesamt drei Übungsleitern.
Die beispielgebende Entwicklung des Tennissports in Kreischa, lange Zeit einziger Tennisverein im Weißeritzkreis, erfüllt die Vereinsmitglieder und die Kreischaer, die gern diese Anlage als Zuschauer oder zur Erholung und Entspannung besuchen, mit Stolz. Sie ist im Zusammenhang mit dem Namen Kreischa nicht mehr wegzudenken und ist somit zu einem Wahrzeichen von Kreischa geworden.
50-Jahr-Feier Tennisverein Kreischa
„50 Jahre Tennisverein Kreischa – Feiern Sie mit“; unter diesem Motto lud der TV Kreischa am 13.Mai zum Jubiläum ein und über 200 Gäste konnten begrüßt werden: Jetzige und ehemalige Vereinsmitglieder, Sponsoren, Vertreter der Gemeinde, des Kreissportbundes, des Deutschen Tennisbundes, anderer Kreischaer Vereine und viele Freunde des Kreischaer Tennissports hatten bei herrlichem Wetter ihren Spaß beim „Tennissport im Wandel der Zeit“, beim Schaukampf Kreischaer Spieler gegen Prominente, sowie beim abschließenden Sportlertreff mit Musik und Tanz.
Dem vorangegangen war der „offizielle Teil“, in dem der 1.Vorsitzende des Tennisvereins Kreischa, Lutz Ritschel, in einer kurzen Rede die Entwicklung des Vereins schilderte, dabei an die Pionierarbeit des Gründers Erich Röder erinnerte. Anschließend lobte Kreischas Bürgermeister Frank Schöning die Arbeit des Vereins, insbesondere dessen Engagement für den Nachwuchs. Der Vizepräsident des Deutschen Tennisbundes, Peter Gorka, gratulierte und überreichte ein komplettes Spieleset für den Nachwuchs. Abschließend zeichnete der Vorsitzende des Kreissportbundes den 1.Vorsitzenden des TV Kreischa, Lutz Ritschel, mit der Ehrennadel des Landessportbundes Sachsen in Silber aus.
